Tauchen im Starnberger See


Lust auf einen Tauchgang am Starnberger See? Dann müssen Sie nicht lange nach dem richtigen Tauchspot suchen. Tauchen im Starnberger See ist Dank der hervorragenden Sichtweiten, der mannigfaltigen Fischarten sowie der Vielzahl an Tauchplätzen für unterschiedliche Ansprüche ein tolles Erlebnis. Anlass genug, um zur Tauchausrüstung zu greifen und den Sprung ins feuchte Element zu wagen.


Ein Tauchausflug zum „Paradies“

Am Westufer des Starnberger Sees ist zwischen Starnberg und Possenhofen der Badebereich mit dem klangvollen Namen „Paradies“ zu Hause. Tatsächlich entpuppt sich diese Baderegion als Paradies für Taucher, die hier von guten Parkmöglichkeiten sowie einem sanft abfallenden Uferbereich profitieren. Der Tauchspot Berg ist am Starnberger See etwas ganz Besonderes.

Vor Ort befindet sich auf acht Metern Tiefe ein zehn Meter langes Wrack, auf das Sie während des Tauchgangs einen Blick werfen können. Positiv ist, dass sich dieser Tauchplatz unmittelbar an einer Anlegestelle der Seenschifffahrt befindet. Aus diesem Grund ist es Ihnen nur möglich, außerhalb der Schifffahrtszeiten einen Blick auf das Wrack zu werfen.


Tauchen im Starnberger See - Herzschlagen an der Steilwand von Allmannshausen

Einen besonderen Nervenkitzel verspricht die Steilwand von Allmannshausen. Weil sich die Tauchspots der Steilwand in einem Naturschutzgebiet befinden, erfolgt eine Zufahrt zu den Tauchplätzen ausschließlich über eine Sondergenehmigung. Vor der Abfahrt zum Seeufer befinden sich Parkplätze. Am Uferbereich erstreckt sich die imposante Steilwand, die Sie über mehrere Einstiegsstellen erreichen. Aber Achtung! Weil es dieses Tauchgebiet in sich hat, dürfen die Steilwände nur von erfahrenen Tauchern erobert werden. Regelmäßig tauchen neue Meldungen in den Nachrichten auf, die über verunglückte Taucher an der Steilwand berichten. Seit 1994 sind fast 20 Taucher in dem Gebiet in die Tiefe gestürzt. Weil es trotz der Vorfälle keine Sperrung oder gar ein Tauchverbot geben wird, ist in diesem Tauchspot höchste Vorsicht gefragt.

Tauchen im Starnberger See
Ausrüstung für das Tauchen im Starnberger See

Ein Tauchvergnügen am Strand von Ambach

Ambach ist ein weiterer Tauchplatz am Starnberger See, der bei einer maximalen Tiefe von 50 Metern eine gute bis schlechte Sicht bietet. Der sandige Boden fällt in diesem Tauchareal nur langsam ab, so dass Sie tieferes Wasser erst nach einer Distanz von 30 bis 40 Metern nach dem Ufer erreichen. Im südlichen Bereich des Tauchgebiets sind einige Schiffsliegeplätze, auf deren Böden Sie in Tiefen von bis zu 15 Metern interessante Objekte finden.

Bitte geben Sie hier auf Schiffsbewegungen Acht. Die besten Einstiegsmöglichkeiten finden Sie am langen Kiesstrand. Weil das Ufergebiet zur Hauptsaison sehr gut besucht ist, ist Ambach zur Sommerzeit als Tauchplatz nur bedingt geeignet.


Tauchen für Anfänger: Am Strand von Kempfenhausen!

Suchen Sie nur eine kleine Herausforderung zum Tauchen im Starnberger See, sind Sie in Kempfenhausen an der richtigen Adresse. Sie fahren von Starnberg über Percha in Richtung Berg, bis Sie im Tauchgebiet Kempfenhausen angelangt sind. Hier steigen Sie am lang gezogenen Kiesstrand des Erholungsgebiets ins Wasser, um ein Tauchgebiet mit nur langsam absteigendem Strand zu erobern. Während des Tauchgangs stoßen Sie auf schlammigen und steinigen Boden, der sich in Tiefen von bis zu 20 Metern erstreckt. Am günstigsten tauchen Sie in diesem Tauchgebiet in Richtung Südosten.


Kompetente Ansprechpartner in Tauchbasen und Tauchvereinen

Bitte beachten Sie, dass Sie beim Tauchen im Starnberger See zeitliche und räumliche Beschränkungen in Kauf nehmen müssen. Aus dem Grund sind Sie gut beraten, sich im Vorfeld bei ortsansässigen Tauchbasen und Tauchvereinen zu erkundigen. In Berg finden Sie die Tauchbasis Tauchperle, während in Starnberg der Tauch-Sport Club Starnberg e. V. ansässig ist. Weiterhin wenden Sie sich vor Ort an die Max Holiday Diving Tauchschule & Shop in Gauting, die Tauchschule Orca in Berg-Assenhausen oder die SeaWorld Tauchsport GmbH in Stockdorf. Diese und weitere Ansprechpartner informieren Sie gern über die regional vorherrschenden Tauchbeschränkungen.


Tauchen ist gestattet, aber nur unter bestimmten Bedingungen

Diese Tauchbeschränkungen gehen darauf ein, dass das Sporttauchen mit einem Atemgerät am Starnberger See nur unter gewissen Bedingungen gestattet ist. Beispielsweise besteht ein Tauchverbot im Bereich des Hafens der Staatlichen Seenschifffahrt sowie in der Nähe von Bojenfeldern und Landungsstegen. Ein Tauchen an Boots- und Badehütten sowie privaten Steganlagen ist untersagt. Des Weiteren sollten Sie als Taucher Laichschonstätten von Fischen oder Umkreise von 100 Metern von Netzgehegen zur Jungfischzucht umgehen. Bitte beachten Sie ebenfalls, dass für die Schutzzone an der Landkreisgrenze zwischen Bad Tölz-Wolfratshausen sowie Starnberg und der Ortstafel Ammerland von Anfang November bis Mitte März ein befristetes Tauchverbot besteht. Weil in den gekennzeichneten Schonzonen 1, 2 und 3 Wasservögel zur Winterzeit rasten, sind Tauchgänge in diesen Arealen von Anfang September bis Ende März nur unmittelbar vom Ufer aus erlaubt. Zudem legen Ihnen die Tauchbeschränkungen nahe, Fische niemals gezielt zu stören und jegliche Verunreinigungen des Gewässers auszuschließen. Finden Sie auf Ihren Tauchgängen Bodendenkmäler wie Einbäume oder Geräte aus Ton, Knochen und ähnlichen Materialien, müssen Sie diese Funde unverzüglich dem Bayerischen Landesamt für Denkmalpflege anzeigen. Beachten Sie all diese Grundregeln und suchen Sie eines der Tauchgebiete auf, steht dem Tauchvergnügen am Starnberger See nichts mehr entgegen.

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