Museum Starnberger See


Spannende Einblicke in das Leben der Menschen vor Ort verspricht das Museum Starnberger See. Dieses im Herzen der Stadt Starnberg gelegene Museum ist mittlerweile 100 Jahre alt und erstreckt sich über zwei unterschiedliche Gebäude. Sowohl im Neuen Haus als auch im Lochmann-Haus ist die als Museum für den Würmseegau gegründete Sehenswürdigkeit zu Hause, um ihre Besucher über die regionale Kultur und Historie zu informieren.

Museum Starnberger See Museum Starnberger See auf der Karte
Adresse: Possenhofener Straße 5, 82319 Starnberg
Eröffnung: 1914
Öffnungszeiten: Di - So von 10:00 - 17:00 Uhr (auch an Feiertagen geöffnet)

Das Museum Starnberger See: gestern und heute

Es war der Gründung eines Zusammenschlusses der Vereine für Volkstum und Heimat sowie des Museumsvereins für den Würmseegau zu verdanken, dass schon 1913 die Grundlage für das heutige Museum gelegt wurde. Besonders engagierte sich ein gewisser Amtsarzt namens Dr. Penzl, der sich für die Gründung der Ausstellung einsetzte. Schon nach kurzer Zeit wurde die Ausstellung im Lochmannhaus – einem Fischer- und Bauernhaus – eröffnet. In Anwesenheit von König Ludwig III. öffneten sich deshalb schon ein Jahr nach Vereinsgründung die Pforten des Hauses aus dem 16. Jahrhundert.

Das Konzept des Museums war bis ins Detail durchdacht. Der Wohnteil des Anwesens blieb erhalten und wurde nahtlos in die Ausstellung eingebunden. Im Herrenzimmer vorgenommene gotische Vertäfelungen ließen den Schluss zu, dass das Haus schon um 1520 bewohnt gewesen war. Das Untergeschoss des Lochmannhauses war vermutlich den Pächtern des bäuerlichen Anwesens vorbehalten. Die einstige Tenne des Einfirsthauses wurde in Ausstellungsräume umgewandelt. Eine architektonische Besonderheit sind in die Museumsräume integrierte Türrahmen und Deckenbalken, die aus dem Starnberger Schloss stammen.

Einen Wandel erlebte das Museum Starnberger See im Jahre 2008, als der Komplex durch einen modernen Neubau ergänzt wurde. Seitdem begeistert das im Winkel der Possenhofener Straße sowie dem Bahndamm gelegene Museum als Ort der Vergangenheit und Moderne, dessen Kontrastreichtum sich innen und außen fortsetzt. Von einem liebevoll angelegten Garten umgeben, gewährt die Ausstellung seitdem noch interessante und vielfältigere Einblicke. Hier werden alle Facetten der Historie und Gegenwart Starnbergs beleuchtet.


Was dürfen Besucher auf einem Rundgang durch das Museum erwarten?

Das denkmalgeschützte Lochmannhaus lädt Besucher zur Reise in die Vergangenheit ein. Die Ausstellung im älteren Museumsbereich gibt Gästen des Hauses einen Überblick darüber, welch mühseligen Alltag die vor Ort ansässige Bevölkerung einst hatte. Dieser Streifzug durch den ältesten Holzblockbau in ganz Starnberg gibt beispielsweise den Blick auf mit Ruß bedeckte Wände frei. Ebenso interessant ist der Anblick der Stube, deren Inventar original aus der Mitte des 19. Jahrhunderts stammt. Der mit Fliegendreck beschmutzte und mit Schwalbennestern gefüllte Stall vermittelt einen lebhaften Eindruck des mühseligen Schaffens einstiger Fischerfamilien.

Im Gegensatz zu diesem älteren Teil hat sich das moderne Eingangsgebäude zum Zentrum für Erholung und vergnügliche Stunden gewandelt. Das Herzstück dieses Ausstellungsbereichs ist das sieben Meter lange Ruderboot "Delphin", das im Jahre 1835 für König Ludwig I. angefertigt wurde. Bis heute ist diese Konstruktion das einzige noch immer komplett erhaltene Schiff der einstigen Wittelsbacher-Flotte. Dieses Ruderboot wird durch ein riesiges Modell des legendären Prachtschiffs "Buzentaur" ergänzt. Einst galt dieses herrschaftliche Schiff als Schauplatz der Lustschifffahrt des bayerischen Herrenhauses, auf dem legendäre Seefeste zelebriert wurden. Gemälden fürstlicher Schiffe wurde in dem Museum ebenso ein Denkmal gesetzt wie der überlebensgroßen Bugfigur "Triton", die durch den Bildhauer Rudolf Maison erschaffen wurde. Dieser Streifzug durch das Museum vermittelt spannende Einblicke in die facettenreiche und häufig auch überraschende Kulturgeschichte der Region rund um Starnberg.


Tipps zur Anfahrt

Mit dem Auto steuern Besucher des Museums Starnberger See die Autobahn A95 von München nach Garmisch an. Bitte verlassen Sie die Autobahn an der Ausfahrt Starnberg, um daraufhin in Richtung Possenhofen zu fahren. Das Museum ist im direkten Umkreis des Bahnhofs Starnberg erreicht. An diesem Ort stehen Parkgelegenheiten für Pkw sowie Reisebusse bereit. Optional verkehrt die S-Bahn-Linie S6 aller 20 Minuten von München nach Starnberg. Von der Haltestation am Bahnhof Starnberg ist das Museum nur noch etwa zwei Minuten entfernt.


Besonderheiten: dieses Museum steckt voller Überraschungen

Zusätzlich zur Dauerausstellung lockt das Museum Starnberger See regelmäßig mit Sonderausstellungen. Inhaltlich fokussieren sich diese Wechselausstellungen auf Themen, die ebenfalls auf die Region um Starnberg eingehen. Regelmäßig stehen Personen und ihre Arbeiten im Mittelpunkt, die das kulturelle Leben am Starnberger See auf irgendeine Art beeinflusst haben. Kulturinteressenten treffen in dem Museum aufeinander, wenn Seminare und Vorträge zu kultur-, kunst- oder sozialgeschichtlichen Themen gehalten werden. Gelegentlich sorgen museumspädagogische Kreativangebote für Kurzweil. Das Museum Starnberger See ist ein Ort, der abwechslungsreicher nicht sein kann.