Sanft plätschert das Wasser des Maisinger Bachs durch die Maisinger Schlucht. Meterhohe Bäume spenden diesem Szenario Schatten – zur Freude vieler begeisterter Wanderer. Die Maisinger Schlucht ist eines der beliebtesten Wanderreviere am Starnberger See, das südwestlich von Starnberg zu Hause ist. Aber Achtung: diese Schlucht führt Sie dennoch nicht in schwindelerregende Höhen.
Adresse: | Maisinger-Schlucht-Straße, 82319 Starnberg |
Die Maisinger Schlucht ist eher eine Mini-Schlucht
Wer an Schluchten denkt, assoziiert diesen Begriff häufig mit einem Wechselspiel aus Berg und Tal, das Hunderte oder gar Tausende an Metern in die Tiefe reicht. Diese Dimensionen erreicht die Maisinger Schlucht zwar lange nicht. Dennoch ist dieses Ausflugsziel einer der größten Besuchermagneten im bayerischen Fünf-Seen-Land. Der Wanderweg verläuft vom hinteren Teil der Maisinger-Schlucht-Straße in Starnberg über schier endlose kilometerlange weite Wiesen. Auf diesem Streckenabschnitt der Wanderroute können Sie gut und gern ein wenig ins Schwitzen geraten. Schließlich werden die Temperaturen in der Maisinger-Schlucht wesentlich kühler sein.
Das Starnberger Wasserwerk ist ein wichtiger Orientierungspunkt
Von der zweiten über den Maisinger Bach verlaufenden Brücke ist das Starnberger Wasserwerk schon aus weiter Ferne sichtbar. Von diesem Wasserwerk wird das lebenswichtige Element unmittelbar in das Leitungsnetz der Kreisstadt gepumpt. Hätten Sie's gewusst? Rund 80 Prozent des in Starnberg genutzten Wassers entstammt der Maisinger Schlucht. Die Trinkwasserqualität ist hervorragend. Schließlich fließt das Wasser stets ohne Chlor, unaufbereitet und natürlich frisch aus der Leitung. Der weitere Streckenabschnitt führt direkt auf die Maisinger Schlucht zu. In diesem Bereich verengen sich die Bergflanken zwar zusehends. Dennoch ist genügend Platz vorhanden, um darunter hindurch zu schlüpfen. Über beiden Seiten des Wanderwegs thronen hohe Buchen. Dennoch findet der Maisinger Bach dazwischen genügend Platz, um sich zwischen dem etwa 100 Meter hohen Bergrücken inmitten der Schlucht seinen Weg zu bahnen. Langsam führt der Weg wieder bergauf, bis die Ortschaft Maising am Horizont erscheint. In diesem Städtchen werden Wanderer bei schönem Wetter nicht nur mit strahlendem Sonnenschein verwöhnt. Zugleich steigen die Temperaturen an dieser Stelle auch wieder Schritt für Schritt an.
Einheimische Tiere beobachten und sich einen kleinen Snack gönnen
Die nächste Station auf dieser Wanderung durch die Maisinger-Schlucht ist die Ortsstraße, die unmittelbar zu einer kleinen Kirche führt. Vis-a-vis zu diesem Gotteshaus geht ein schmaler Pfad ab, der über Wiesen unmittelbar in Richtung Maisinger See verläuft. Dieses um 1680 künstlich angelegte Gewässer diente zwar in der Vergangenheit der Fischzucht. Heute hat sich der See zum Moorbiotop gewandelt, in dem sich einheimische Vogelarten angesiedelt haben. Zum Schutz der Tiere und aus eigenem Interesse sollten sich Badeenthusiasten nach der Wanderung nur an dem Ort in die Fluten stürzen, der nahe der Gaststätte als offizielle Badestelle ausgewiesen ist. Anschließend treten Sie den Rückweg über die gleiche Route bis nach Starnberg an.
Ist eine Erfrischung im kühlen Nass gefällig?
Für viele Ausflügler und Hobby-Wanderer ist die Maisinger Schlucht kein Wanderziel unter vielen. Insbesondere größere Wandergruppen und Schulklassen fühlen sich von dem nahegelegenen Ort Maising sowie dem Biergarten am Maisinger See magisch angezogen. Durch den Streckenverlauf können Wanderer die Maisinger Schlucht schnell und einfach mit normalem Schuhwerk erobern. Alternativ besteht die Möglichkeit, die Schlucht mit dem Fahrrad zu erobern. An allen Stellen ist der Wanderweg sehr gut ausgeschildert. Wer die Wanderung fortsetzen möchte, kann die Wanderstrecke einfach bis nach Andechs oder Starnberg fortsetzen. Die Wanderung zur Maisinger Schlucht und zurück dauert etwa zweieinhalb Stunden. Der höchste Punkt dieser Wanderstrecke ist auf 684 Metern gelegen. Die Maisinger-Schlucht ist im Landschaftsschutzgebiet "Westlicher Teil des Landkreises Starnberg" zu Hause. Das Bayerische Landesamt für Umwelt stuft die Schlucht als wertvolles Geotop ein.