König-Ludwig-Weg


Eine Wanderung auf dem König-Ludwig-Weg führt Aktivurlauber auf die Pfade eines Mannes, dem auch Jahrhunderte nach seinem Tod noch immer der Ruf eines Träumers vorauseilt. Die Rede ist von Ludwig II., dem Märchenkönig. Dieser Wanderweg vereint einen Aufenthalt in freier Natur mit einer Erkundungstour in die Historie Bayerns. Wer den König-Ludwig-Weg durchs Alpenvorland in Oberbayern von Anfang bis Ende beschreiten möchte, muss für die 130 Kilometer lange Route mehrere Tage einplanen.

König-Ludwig-Weg König-Ludwig-Weg auf der Karte
Länge: 130 km
Eröffnet: 1977

Bayerns schönste Sehenswürdigkeiten sind vom König-Ludwig-Weg aus sichtbar

Der Ausflug zum König-Ludwig-Weg beginnt mit einer Anreise, die Sie mit dem Zug oder der S-Bahn von München oder Garmisch in Richtung Starnberg planen können. Sind Sie in Starnberg angekommen, verkehren Regionalbusse oder Schiffe in regelmäßigen Abständen zum Nachbarort Berg. In dieser kleinen Ortschaft nimmt der König-Ludwig-Weg seinen Lauf. Begeben Sie sich auf die Pfade des Märchenkönigs, indem Sie durch bilderbuchgleiche Naturlandschaften mit fantastischen Seen schreiten. Begegnen Sie Sehenswürdigkeiten wie dem Kloster Andechs oder dem Marienmünster am Ammersee – allesamt Attraktionen, die weit über die Grenzen des Starnberger Sees hinaus bekannt sind. Stationen wie der Hohe Peißenberg, die Ammerschlucht nach Rottenbuch oder die Königsschlösser Neuschwanstein und Hohenschwangau sind Ausflugsziele, die es wert sind bewundert zu werden. Und überall werden Erinnerungen an einen Adeligen wach, der bis heute untrennbar mit Deutschlands Geschichte verbunden ist.


Der erste Teil der Wanderroute ist der längste

Die erste Etappe der Wanderung ist ungefähr 33 Kilometer lang und führt Wanderer auf ihrem achtstündigen Ausflug von Berg nach Dießen. Die Tour startet an der Votivkapelle in Berg, die bis heute in einem Atemzug mit dem tragischen Tod von König Ludwig II. genannt wird. Die Wanderstrecke verläuft an der Oskar-Maria-Graf-Straße und dessen Geburtshaus bis zum Uferweg entlang. In Starnberg schließen sich auf dieser Wanderung Stationen wie die Bahnhofstraße in Richtung Söckinger Straße, die Maisinger Schlucht sowie der "Heilige Berg" mit dem Kloster Andechs an. Endlich eine Verschnaufpause. Das Kloster Andechs ist eine wunderbare Gelegenheit für eine kleine Pause, um die Wanderung gut gestärkt in Richtung Kiental nach Herrsching fortzusetzen. An dieser Stelle können Wandersleute selbst entscheiden, den Weg in Richtung Herrsching mit einem Schiff nach Dießen abzukürzen oder am südlichen Ufer des Ammersees bis nach Dießen weiter zu wandern. Dann ist die erste Wanderetappe auch schon geschafft.

Der Verlauf der zweiten Etappe

Die zweite Etappe von Dießen nach Parterzell erstreckt sich auf einer 17 Kilometer langen Strecke über fünf Kilometer. Übernachtungsmöglichkeiten gibt es in Raisting oder Dießen. Die Wanderroute nimmt am Marienmünster in Dießen durch malerische Wiesen- und Waldlandschaften ihren Lauf. Die Wanderung setzt sich am Schatzberg in Richtung Wessobrunn und nach Schönwag fort. Mittendrin locken kleine Attraktionen wie Gedenksteine, ein Kloster oder die Tassilolinde mit einem Anblick, der auf diesem Wanderpfad nur noch vom deutschlandweit größten Eibenwald gekrönt werden kann.

Blick auf die Votivkapelle am Starnberger See
Blick auf die Votivkapelle am Starnberger See

Die dritte Etappe

Am nächsten Tag sollten Sie für die 26 Kilometer lange Strecke von Paterzell nach Rottenbuch ungefähr acht Stunden einplanen. Auf dieser Strecke ist besonderes Durchhaltevermögen gefragt, da der Anfang dieser Etappe mit einem Anstieg über den Hangwald in Richtung St. Leonhard verbunden ist. Diese Etappe schließt ebenfalls Orientierungspunkte wie den Hohenpeißenberg und das atemberaubende Ammertal ein. Auf dieser Wanderroute befindet sich einer der Glanzpunkte des König-Ludwig-Wegs – die spektakuläre Ammerschlucht. Direkt vor Rottenbuch lassen Sie die Ammerschlucht hinter sich, um dem König-Ludwig-Weg bis in Richtung Rottenbuch zu folgen. Übernachtungsmöglichkeiten finden Sie auf dieser Wanderstrecke in Hohenpeißenberg oder Wessobrunn.

Auge in Auge zu einem eindrucksvollen UNESCO-Weltkulturerbe

Die vierte und vorletzte Etappe des König-Ludwig-Wegs verbindet Rottenbuch und Prem miteinander. Sie benötigen etwa sechs Stunden, um sich auf die Pfade der 23 Kilometer langen Strecke zu begeben. Haben Sie Rottenbuch hinter sich gelassen, überwinden Sie die sanften Hügellandschaften, an die sich der Wildsteig anschließt. Unzählige Wälder und Wiesen liegen vor Ihnen, bevor die Wieskirche am Horizont erscheint. Dieses UNESCO-Weltkulturerbe ist ein Bauwerk der Gebrüder Zimmermann, die sich mit dieser Kirche selbst ein Denkmal setzten. Danach geht es auf dem "Brettleweg" weiter in Richtung Wiesfilz, den Eulenwald sowie nach Steingaden. Steingaden ist der ideale Ort für eine Auszeit, die Wanderer für Besichtigungen des Welfenmünsters, Kreuzgangs und Klostergartens nutzen sollten. An dieser Stelle ist nur ein kleiner Hügel zum Greifen nah, von dem aus Sie eine mitreißende Sicht über die Alpen genießen. Auf Schusters Rappen setzt sich der Ausflug nach Urspring sowie ein Moor bei Prem fort. Alternativ steht es Ihnen frei, die Wanderroute von der Wieskirche durch umliegende Berge entlang zu wandern. Dieser Weg führt an mehreren kleinen Weilern und dem Birnbaumer Filz vorbei. Rottenbuch oder Böbing sind die perfekten Orte, um sich ein Übernachtungslager zu suchen.


Malerische Seen- und Parklandschaften auf der letzten Etappe vom König-Ludwig-Weg

Der letzte Teil des König-Ludwig-Wegs führt von Prem nach Füssen über 25 Kilometer. Diese siebenstündige Route verläuft in Richtung Alpen. Hier lohnt es sich ganz besonders, die Blicke schweifen zu lassen. An üppig grünen Wiesen und kleinen Badeseen vorbei, kreuzt dieser Wanderweg am Kühmoossee einen Weg, der über Trauchgau hinweg verläuft. Hier setzt sich die Wanderroute zwischen Forggensee sowie dem Bannwaldsee über die Pöllatschlucht bis zum Schloss Neuschwanstein fort. Der krönende Abschluss der Wanderstrecke sind das Schloss Hohenschwangau, der Schwanseepark, der Kalvarienberg und die Füssener Altstadt, bevor Sie den Kaiser-Maximilian-Platz vor der finalen Endstation vom König-Ludwig-Weg erreichen. Übernachtungsmöglichkeiten finden Sie auf dieser Strecke in Prem oder Steingaden. In Füssen stehen Zugverbindungen mit der Regionalbahn bis nach München bereit.